- Hosea
- I
Hosea[hebräisch Hôšea' »Gott hat geholfen«], in der Vulgata Osee, der einzige aus dem Nordreich Israel stammende Schriftprophet; trat seit etwa 750 v. Chr. unter Jerobeam II. und seinen Nachfolgern auf (vielleicht bis zum Ende des Nordreichs 722 v. Chr.). Hauptthemen seiner sprachlich imponierenden Prophetie sind die unzerstörbare Liebe Jahwes zu seinem Volk trotz dessen Abfalls zu kanaanäischen Fruchtbarkeitsgöttern (Baalen) - von Hosea durch seine Liebe zu seiner untreuen Ehefrau Gomer symbolisiert (Hos. 1-3) - und Strafreden gegen den Baalskult in Israel und die Politik der israelitischen Könige. Das Buch Hosea eröffnet das Zwölfprophetenbuch. Vielleicht liegen ihm zwei ursprünglich selbstständige (Spruch-)Sammlungen zugrunde.J. Jeremias: Der Prophet H. (1983);M. Nissinen: Prophetie, Redaktion u. Fortschreibung im Hoseabuch. Studien zum Werdegang eines Prophetenbuches im Lichte von Hos. 4 u. 11 (1991);J. Jeremias: H. u. Amos. Studien zu den Anfängen des Dodekapropheton (1995).Hosea,in der Vulgata Osee, der letzte König des Nordreiches Israel (732 bis 724/723 v. Chr.), vom Assyrerkönig Tiglatpileser III. eingesetzt, von Salmanassar V. wegen geheimer Verbindungen mit Ägypten nach der Eroberung Samarias (722 v. Chr.) gefangen genommen (2. Könige 17, 1 ff.).
Universal-Lexikon. 2012.